Die Ernährung nach der Geburt – die Ernährung der stillenden Mütter
Die Ernährung der Mutter nach der Geburt ist nicht so kompliziert, obwohl die Sorge des familiären Umfeldes darüber, was man essen sollte, zu einer richtigen Qual werden kann und dies trotz guter Absichten. Schon während der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit muss die Ernährung der Mutter reich an hochwertigen Lebensmitteln sein, denn nur so werden optimale Verhältnisse für die Bildung einer nahrhaften und hochwertigen Muttermilch gewährleistet.
Stillende Mütter haben einen höheren Energiebedarf als nichtstillende Frauen. Der Energiebedarf in der Stillzeit ist durchschnittlich um 500 kcal/Tag höher als sonst, abhängig von der körperlichen Konstitution der Mutter und den Bedürfnissen des Neugeborenen. Der beste Indikator dafür, dass die Mutter sowohl ihren Energie- und Nahrungsbedarf, als auch die Bedürfnisse des Babys gestillt hat, ist die Erhaltung des eigenen Körpergewichts; der entsprechende Gewichtsverlust pro Monat sollte maximal ein halbes Kilogramm betragen. Wenn die stillende Mutter mit ihrer Ernährung nicht genügend Nährstoffe für sich und ihr Kind einnimmt, wird ihr Körper die für das Kind benötigten Nährstoffe aus den Vorräten der Mutter „herausschöpfen“, die falsche Einnahme einiger Vitamine und Mineralstoffe kann aber unmittelbar auf deren Anteil in der Muttermilch Einfluss haben.
In den ersten Wochen nach der Geburt sind Mütter oft sehr erschöpft, was ein Gefühl von Angst und Trübsinn verursachen kann. Dagegen hilft auch gesunde Ernährung. Die Grundlagen jedes Ernährungsplans sind Vielfalt, Maß und Ausgewogenheit, es gibt aber auch Lebensmittel, die zu einer schnelleren Erholung beitragen können. So wie beim Neugeborenen die Ordnung im Tagesablauf wichtig ist, so ist es auch für seine Mutter wichtig, die entsprechende Anzahl von Mahlzeiten zu haben und genügend Flüssigkeit einzunehmen, was schließlich die Menge und die Qualität der Milch beeinflusst.
Kräftige Suppe
Eine Suppe, die aus rotem Fleisch und verschiedenem Gemüse gekocht wird, wird eine Stärkung und ein zusätzliches Einnehmen von Flüssigkeit ermöglichen. Gekochtes rotes Fleisch ist eine ausgezeichnete Quelle von Eisen, wenn es aber mit Gemüse und Vollkorngetreide kombiniert wird (z. B. Vollkornreis), bedeutet es eine komplette Mahlzeit für eine Frau, die vor kurzem ein Kind geboren hat.
Proteinquelle
Eiweiß ist ein äußerst wichtiger Teil der Ernährung stillender Mütter, besonders deswegen, weil ein großer Teil des Eiweißes gerade bei der Milchproduktion verwendet wird. Für die Rückkehr des Elans und eine schnellere Genesung ist die Aminosäure Tryptophanäußerst wichtig, die beste Quelle dieser Aminosäure sind gerade Fleisch und Eier, aber auch Obst, wie Bananen und Feigen und verschiedene Samen und Spinat.
Vitamine und Mineralien
Empfehlenswert ist es, die sich in Obst und Gemüse befindenden Vitamine und Mineralstoffe sofort nach der Geburt auch als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Das sind meistens empfohlene Produkte, die in der Schwangerschaft eingenommen werden, deshalb kann mit ihrer Einnahme auch in den ersten drei Stillmonaten und in der Zeit der Genesung nach der Geburt fortgesetzt werden.
Etwas Süßes
Nachspeisen nach der Geburt – bitte nur hochwertige Nachspeisen, z. B. dunkle Schokolade oder Eis ermöglichen einen hochwertigen Genuss, denn sie sind neben der Quelle von Antioxidantien (Schokolade) und Kalzium (Eis) auch eine ausgezeichnete Quelle von Serotonin – dem Glückshormon.
Kaffee
Koffein, Teein und Theobromin sind Stoffe, die fördernd auf das zentrale Nervensystem wirken, wir finden sie in Café, Tee und Schokolade. Diese Stoffe dürften bei Babys keine Schwierigkeiten verursachen, trotzdem empfehlen wir stillenden Müttern keine größeren Mengen einzunehmen, denn sie gehen in die Muttermilch über und können beim Baby Nervosität und Schlaflosigkeit verursachen.
Welche Lebensmittel sollten wir meiden?
Die Zusammensetzung und das Aroma der Muttermilch spiegeln die Ernährung der stillenden Mutter wider, deshalb ist es wichtig, das Kind und die möglichen Reaktionen während und unmittelbar nach dem Stillen zu verfolgen. Deshalb wird traditionell von einigen Lebensmitteln oder Gruppen von Lebensmitteln abgeraten, wie z. b. Kohl, Bohnen, Zitrusfrüchten. Obwohl man manchmal daraus schließen kann, dass einige Babys empfindlichere Verdauungsorgane und noch immer ein ungenügend entwickeltes Immunsystem haben, was Verdauungsprobleme (Hautrötung am Kinderpopo, Blähungen) und das Entstehen von Allergien (Haut- und Nesselausschlag) verursachen kann, ist die Wirkung der Ausschließungsdiäten bei stillenden Müttern wissenschaftlich noch immer nicht bewiesen. Deshalb raten wir von der vollkommenen Ausschließung einiger Lebensmittelgruppen in der Stillzeit ab. Wenn die Mutter einen offensichtlichen Zusammenhang der Symptome feststellt, ist es wichtig, dass sie sich, bevor sie eine Entscheidung über ihr eigenes Maß hinaus trifft, mit dem Kinderarzt berät.
Für eine schnellere Erholung der Mutter und für einen guten Wachstumsfortschritt des Babys ist die Herstellung des richtigen Rhythmus der Ernährung und des Schlafens am wichtigsten. So werden Mutter und Kind das erhalten, was sie brauchen und beide werden sehr zufrieden sein.